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Vanlife auf Lefkada

Aktualisiert: 9. Juni 2022


Die kleine wunderschöne Halbinsel Lefkada ist in Sachen Vanlife ein absoluter Traum. Meine Skepsis, das Lefkada keineswegs so traumhaft aussehen könnte, wie auf den Bildern, die im Internet kursieren, wurde bereits am ersten Tag in Luft aufgelöst. Und je länger wir die Westküste entlangfuhren, desto surrealer erschien mir die Landschaft. Hellblaues, fast türkisenes Wasser, weiße Sandstrände und eine unglaubliche Küstenlandschaft waren tatsächlich Realität. Morgens seinen ersten Kaffee bei geöffneter Hintertür zu genießen und den Blick über solch eine Landschaft schweifen zu lassen, gab der Sache den letzten Rest an Perfektion.

Denn genau solche Momente schenkten uns die vier Wochen Vanlife in Griechenland. Uns entlang der Küste treiben zu lassen, einsame, versteckte Strände zu finden, unser Camp direkt am Meer aufzuschlagen, von der Gastfreundschaft der Griechen überwältig zu sein, unter Olivenbäumen zu nächtigen und jeden Abend mit einem Sonnenuntergang belohnt zu werden.

Ein Fleck der Erde, der nicht ohne guten Grund immer mehr an Beliebtheit gewinnt.



Wie in beinahe allen europäischen Ländern ist freistehendes Campen nicht erlaubt. Bei angemessenem Verhalten und in bestimmten Gebieten wird dieses dennoch toleriert. In unseren vier Wochen vor Ort haben wir keinerlei negative Erfahrungen mit der Polizei gemacht. Nur selten haben wir davon gehört, dass andere Camper gebeten wurden, sich einen anderen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Das machte die ganze Sache wesentlich einfacher, an den Orten zu verweilen, die uns gefielen. Nicht zu unterschätzen waren allerdings die unzähligen Serpentinen, steilen und vor allem unebenen Straßen, die auf Lefkada beinahe unausweichlich sind. Aber trotzdem, alles machbar.


As in almost every European country, wild camping is forbidden. However, if you behave in a right way, it´s not a problem at all and tolerated, sometimes even really welcomed. In our four-week journey in Greece, we didn´t have any problems. Just a few times we heard that the police asked campers to leave the camping spot and find another one, no fine or anything. Not to underestimate are the serpentines, the steep and especially the bumby streets. However, nothing that made it impossible even for our old VW.


Das wohl Schönste am Reisen mit dem Van für mich ist es wohl sich einfach treiben zu lassen. An Orten zu verweilen, die sich richtig anfühlen und den Tag zu nehmen, wie er kommt. So ließen wir uns auch in Lefkada treiben, verblieben an Stellplätzen für einige Tage und fuhren weiter, wenn uns danach war.


To just go fit the flow is probably the main reason I just love travelling in camper van. To stay at places that feel right and to take day by day. Lefkada was the perfect island for this kind of travel, which made it easy to find amazing camping spots.


Unseren ersten Stellplatz fanden wir, nach einer etwas holprigen Anreise von Deutschland aus und einem netten Zwischenstopp in einer griechischen Werkstatt, am Kathisma Beach.

Es war ein unglaubliches Gefühl nach den ersten anfänglichen Strapazen angekommen zu sein. Unseren VW Bus Oscar am Strand abzustellen, den Blick über das hellblaue Wasser zu schweifen und die Reise mit einem Abendessen am Strand mit Blick auf den Sonnenuntergang einzuläuten. Kathisma Beach ist im Vergleich zu unseren folgenden Stellplätzen ein sehr gut besuchter Strand. Das liegt vor allem an den Strandbars und Restaurants, die sich im Hintergrund aneinanderreihen und den halben Strand mit Liegen belegen. In der Nebensaison (alias Coronazeit) hatten wir hier großes Glück trotzdem viel Ruhe zu genießen. Die sanitären Möglichkeiten sind vor allem für nicht autarke Camper ein großes Plus.


After a quite turbulent journey and a not much needed visit at a Greek garage we finally made in to our first stop at Kathisma Beach. It was overwhelming to arrive at a sandy beach with crystal blue water, covered in a rocky coastline and to enjoy our first dinner with a sunset view. If you compare the following camping spots, Kathisma Beach is quite well visit. The beach promenade is full of beach bars and restaurants and the beach covered in sun umbrellas. Luckily due to off-season and Covid-times the beach was almost empty and everything was still closed.


 


Dieser Stellplatz hält für mich ungeschlagen den ersten Platz : Gialos Beach.

Eine steile, unebene Straße führte uns zu diesem beinahe endlosen, steinigen Strand. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir uns von den kritischen Äußerungen, die steilen Straßen mit unserem alten VW nicht zu befahren beiseitelegten und es wagten. Zurück ging es allerdings nur im ersten Gang – aber es war absolut möglich und noch ältere Modelle schafften ihren Weg. Umso glücklicher es gewagt zu haben, wurden wir mit einem unglaublichen Stellplatz belohnt und den schönsten Campingtagen. Zwar waren wir hier sicherlich nicht die einzigen, aber dennoch war der Strand so weitläufig, dass jeder mehr als genug Platz für sich hätte. Wir genossen die folgenden Tage etwas abgeschottet zu sein, mit einem grandiosen Blick am Morgen aufzuwachen, direkt in das Meer zu springen, die Küste zu erkunden und jeden Abend mit einem leuchtenden Himmel belohnt zu werden. Ein Stellplatz an dem wir einfach mal die Seele baumeln lassen konnten.


Next one has to be my favorite camping spot on the island: Gialos Beach.

A rough road lead us to a almost endless, rocky beach. First, we were worried if it might be a good idea to accept the challenge and drive down the steep serpetines with our old VW as many people warned us about it. Nevertheless, we were more than happy that we did, because we just had the most perfect camping days in front of us. We weren´t the only once, but the path offers the possibility that every camper has a huge space for themselves. We just fully enjoyed being a bit separated, having a grandiose view out of bed on the coastline, straight jumping into the ocean, exploring the beach area, being spoiled with a burning, colorful sky every evening and sleeping under the stars.


 


Was. Für. Ein. Ort. Bevor ich diesen Ort mit meinen eigenen Augen sah, kreuzten bereits zuvor einige Fotos dieses Ortes meinen Weg. Und um ehrlich zu sein, war ich der festen Überzeugung, dass dieser Ort in Realität nicht so aussehen konnte. Aber auch hier wurde ich eines Besseren belehrt, dass solche Orte wirklich bestehen. Meine Erwartungen wurden sogar bei weitem übertroffen. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Stellplatz aber um keinen richtigen Campingspot sondern vielmehr um einen gewöhnlichen Parkplatz. Im Hochsommer schätze ich findet man hier nicht so einfach einen Platz zum Campen. Glücklicherweise besuchten wir diesen Ort nur kurz nachdem die griechischen Grenzen öffneten und teilten uns somit den Platz nur mit ein paar weiteren Campern.

Der Blick vom Stellplatz in Richtung Küste ist das was diesen Platz so besonders machte. Vor uns lag eine steile Küstenwand die hunderte Meter in die Höhe ragte, zu deren Fuß sich ein weißer Sandstrand erstrecke und das Meer in einem türkisenen Ton Wellen schlug.


What a place. Seriously, I ´ve seen this place before on photos when I did some research but never thought it would actually look like this. It even extended my point of view. To be honest it is not the best camping spot, as it´s only a parking spot, especially in high season you might not find a parking spot. We were lucky enough to be there right after the greek boarders open again due to Covid, and only shared the place with a few different campers. The view on the coastline is what made this camping spot so extremely special. I literally had the most beautiful coffee view here. I think the pictures speak for themselves.





Auch wenn die Halbinsel nicht sonderlich groß ist, könnte die Küstenlandschaft von Ost nach West nicht unterschiedlicher sein. Wenn ich für mich spreche, hat mich die Westküste absolut überzeugt und setzte die Messlatte für alles darauffolgende ziemlich hoch. Alle oben genannten Stellplätze befinden sich auf dieser Seite. Denn auf der Ostküste ist es gar nicht so einfach einen geeigneten Stellplatz zu finden, denn hier tummeln sich mehr Städte und das Meer ist ein absoluter Gegensatz zur Westküste. Ich persönlich würde empfehlen, den Fokus mehr auf die Westküste zu legen und eventuell die Ostküste zu Beginn der Reise zu besuchen.


Even if the island isn´t that big, the coastlines are pretty different to each other. If I speak for myself, I was amazed by the east coast and it set the bar really high for everything that followed afterwards. The east side is defined by a stunning coastline with almost white beaches, turquoise water and easy ways to find a place to sleep. The west coast on the other side is a bit more urban, and the sea is nothing in comparison to the west side.



Auf der ganzen Insel verteilt gibt es einige süße Städtchen, die alle vom griechischen Charme geprägt sind. Meine beiden Favoriten befinden sich an der Nord- und Südküste.

Lefkada Town, die Hauptstadt der Insel kommt einer Stadt am nächsten und überzeugt trotzdem mit ihren verwickelten Straßen und einem gewissen griechischen Charme, der zum Schlendern verführt. Ebenso das kleine Städtchen Vasiliki im Süden, das durch kleine Einkaufsläden und den Hafen mit seinen anliegenden Booten zum Verweilen einlädt.


Spread out throughout the whole island you might find some cute villages with a special Greek charm. My two favorites are located on the North- and South shore.

Lefkada Town, the capital of the island, and Vasiliki are definitely worth a visit.


Eines Tages wird mein Weg mich hoffentlich wieder auf diese traumhafte Insel führen. Bis dahin, Antío sas!



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